Der aus Deutschland stammende und seit über 10 Jahren von Paris aus wirkende Dirigent Till Aly vereint Eigenschaften einer vielseitigen Persönlichkeit, die ganz in der Gegenwart lebt. Als Experte des Musikfachs überzeugt Till Aly durch sein „tiefsinniges Musikverständnis und seine Präzision im Detail“ (Sylvain Cambreling). Zudem vermittelt Till Aly durch Stilkompetenz, Empathie und die intensive Auseinandersetzung mit den Werken „ein beeindruckendes Spektrum von Nuancen und Farben in grosser Klarheit“.
Als Musikpädagoge blickt er auf zahlreiche Einsätze und Bildungsreisen zurück, die ihn vom Vorderen Orient (Interpretationskurse für das Goethe Institut, die Barenboïm-Saïd-Foundation und das Institut Français) bis nach Südamerika (El-Sistema Foundation) brachten. Als Musikunternehmer gründet und fördert Till Aly Chöre (Europa Voce, Paris, seit 2005; Choeur de Paris, seit 2012), Ensembles (Musici Europae, Paris, seit 2012 und Les Muses Galantes, Paris, seit 2011) und Orchester (Orchestre Helios, Paris, seit 2015), denen er heute nicht nur als künstlerischer Leiter oder Dirigent vorsteht, sondern auch bei deren Vermarktung, bei Sponsorenverhandlungen und Subventionsgesuchen mitwirkt.
Till Aly’s Vielseitigkeit zeigt sich an den vielen Schauplätzen seines Wirkens : in Deutschland (Gastdirigate mit dem MDR Rundfunkchor, dem SWR Vokalensemble und dem WDR- Rundfunkchor), europaweit (Konzerte beim Euroclassic-Festival, Europa Bach Festival), in Nord- und Süd-Amerika und in Asien.
Neugierde und die Beherrschung verschiedener Zeit- und Stilepochen bezeugen seine Dirigate von Werken des 20. und 21.Jahrhunderts wie auch des Symphonischen und Barocken Repertoires.
Till Aly hat mit Komponisten wie Iannis Xenakis, Pierre Boulez, Alain Michel Riou, David Chaillou, Massimo Priori und Javier Torres Maldonado zusammengearbeitet. Zudem hat Till Aly Bohuslav Martinu’s monumentale Spätwerk „The Epic of Gilgamesh“ und die Orchesterwerke von Lili Boulanger eingespielt.
Till Aly hat in Berlin, Dresden, New York und Paris bei u.a. Sylvain Cambreling (Orchesterleitung), Hans Christoph Rademann (Chorleitung), Vladimir Feltsman (Klavier), Raphael Alpermann (Cembalo) und André Isoir (Orgel) studiert. Er besuchte Dirigierkurse bei Fabio Luisi, Jorma Panula, Simon Halsey, Gustav Sjökvist (Chordirigierforum des Bayerischen Rundfunks) und Helmuth Rilling und studierte am Ircam/Ensemble Intercontemporain in Paris und bei Iannis Xenakis neue Musik.